SUICIDE FOREST – same

Ob dieser Wald zur Selbsttötung geeignet ist, wird die Zielgruppe entscheiden dürfen. Jedenfalls sieht man vor dem geistigen Auge reichlich Riesenbäume und schattige Kälte. Und fröhliche Stimmung geht definitiv auch anders. Soundwälle in verschiedenen Tempophasen bäumen sich auf und garstig tiefe Growls in einem üppigen Maß von frostigem Hall legen sich darüber. Atmosphären entstehen durch lange Strecken mit vielen Wiederholungen. Das heißt bei dem ganzen Klangwulst jedoch noch lange nicht, dass es keine sanfteren Phasen gibt. Etwas brutal allerdings der Übergang vom Opener “Kingdom Of Solitude” zu “Auto-Immolation”, wo der Soundberg mittig zu Gunsten des Riffs vom nächsten Song gekappt wird. Was aber schon etwas auf den Wecker senkelt ist die Tatsache, dass untermalende Synthies manchmal etwas zu weit aus dem Hintergrund hervordringen. Offensichtlich scheint Allinstrumentalist und Alleinherrscher Austin Kruger auch auf den Tasten fit zu sein. Die Tracks laufen mit Ausnahme des Pianointermezzos “Baptized In Pools Of Despondency” alle um die acht bis zehn Minuten. Dieses Debütalbum des Black Metallers aus Tucson erschien bereits 2018 in digitaler Form, jetzt bei Avantgarde Music noch auf CD und Vinyl.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer