SUSPIRAL – chasm

Was hier noch mit einem Sägeriff beginnt, wird im weiteren Verlauf zu einer Wand. Das Gebräu aus Black und Death fabrizieren die Protagonisten aus Galicien mit starker Affinität zur Dunkelheit und deutlichem Hang zum Krach. Die wenigen Vocals bestehen aus schwerer auszumachenden Rufen von weiter unten. Das Dauergrollen wird mit “Boundless Waters” fortgesetzt, und erfährt durch Disharmonien eine Steigerung an übler und unwohliger Stimmung. In dem Getöse lassen sich noch zusätzlich verdichtende Fremdklänge ausmachen, ohne genau erkennen zu können, ob das jetzt ein Blechbläser ist, oder doch ne Gitarre. Später ist das eine, sehr deutlich wahrnehmbar, die wirre Soli dazwischenwirbelt. Der Abschlussfiesling von “The Crimson Void” zeigt sich mal rhythmischer und sogar metallischer, ohne in weichere Gefilde einzuknicken oder sonst irgendwie vorwerfbar zu handeln. Ein plötzlicher Break macht Schluss mit dem Lärm, fügt danach aber noch leiser outromäßige Klangverformungen der verzichtbaren Art an. Vier Monumente mit Längen zwischen sieben und zwölf Minuten machen “Chasm” aus, welches das Duo sein zweites Album nennt. Insgesamt formten die Spanier einen soliden Brocken, der Extremisten überzeugen kann, schenkte man ihm ein Ohr…

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer