TEMPLE NIGHTSIDE – pillars of damnation

Die australische Black-Deathwalze schmeißt das vierte Album ab. Diesmal sind es neun Tracks geworden und die Tiefenmacht marschiert mit Chaos und Getöse vorwärts. Undurchsichtige Soli sprudeln schon im Opener “Contagion Of Heresy” durch den brummigen Sounddickicht, waren die Eröffnenden noch wesentlich nachvollziehbarer und konnten sogar reinmetallische Züge aufweisen. Die ungehobelte Produktion entfacht stumpf bollernde Wucht und hinterlässt nichts Lebendes. Voluminöse Growls mit Hall drücken bedrohlich von unten hoch, die es auch keifiger oder zischend können. Ein langsameres Tempo wie das in “The Carrion Veil” marschiert behäbiger, behält aber geradeaus die beschriebene Linie bei und dürfte für Freunde des Todesdooms unheimlich interessant wirken. Ziemlich geil auch so eine unbarmherzige Flächenrodung wie der abschließende Neunminüter “Damnation”. Da gibt es für den Undergrounder sehr viel zu entdecken, wenn er das Down Under Quartett nicht eh schon auf dem Schirm hat. Und wer sich bereits vom Artwork beeindruckt fühlte, wird von der Mucke nicht enttäuscht werden.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer