THE TEMPLE – of solitude triumphant

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen The Temple gegeben haben, sind dies hier die Doomer aus Griechenland. Ein synthieunterlegter Chor zieht sich über lange drei lange Minuten, bis es endlich mit „The Foundations“ wirklich laut wird, ein melancholischer Streckenstampfer unterhalb Midtempos. Erzeugt wird diese Melancholie durch den Glattgesang vom Basser, der sich „Father Alex“ nennt. Verspielte Arbeiten der Leadgitarre als punktuelle Säulen zwischen den Riffstrecken, oder auch als Leads darüber, werden zwar nicht permanent angewendet, sind für den Sound des Vierer aber essentiell. Als „Profound Loss“ aus den Speakern dröhnt, fühlt man sich richtig mitgenommen. Das Riff kann was und tropft nicht nur vor Traurigkeit, ohne so etwas wie Hoffnung erstrahlen zu lassen. Dem nächsten Album nach dem Debüt „Forevermourn“ aus dem Jahr 2016 begegnet man mit Respekt, denn den sechs Tracks nach dem Intro möchte man gerne zuhören, obgleich man mit Überraschungen nicht rechnet. Von der Atmosphäre getragen gelangt man zum Finale „The Lord Of Light“, das mit schweren Schlägen einer Glocke beginnt und man zu dem Schluss kommen wird, die Scheibe erneut abspielen zu wollen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer