TERMINAL SUN – all that will burn is already on fire

Bei erster Betrachtung des Coverartworks fühlen wir uns in der Jetztzeit, und zusammen mit dem Titel dieses Debütalbums wird der Gesellschaft der Spiegel der Gegenwart vorgehalten. Musikalisch gibt es bei den Briten aus Sheffield auch wenig zu lachen. Das heißt jetzt nicht automatisch, dass auf Deibel komm raus gedroschen wird, sondern eher mollriffig in Midtempi gestanzt. Allerdings haben wir noch nie die Töne eines Faxgerätes in einem Intro gehört, wie sie hier mit Spoken Words in “Catastrophic Error” verwendet werden, doch das Knacken des Geigerzählers macht das später wieder wett. Im über zehnminütigen “Metamorph” kommen sogar noch Synthies dazu, die weder etwas zukleistern, noch stimmungsmäßig irgendwas in Frage stellen. Etwas ruppigen Coreverdacht im markanten Titeltrack macht eher einen schlanken Fuß, kommt so auffällig auch nur hier rüber. Mit ein paar Intermezzi muss gerechnet werden, dabei mal mit einem leiseren Piano, oder anderen melancholischen Einfällen. Die Szenerie kommt mit dem theatralischen Ende des Achtminüters “The Space Between Two Deaths” zur ewigen Ruhe. “All That Will Burn Is Already On Fire” wurde schon eines der ernsteren Alben im derzeitigen extremeren Metal, und nach einem Durchlauf verspürt man schon Bock, alles nochmal von vorn hören zu wollen. Diese elf Tracks bilden ein Death Metal Album neuerer Bauart, das definitiv abholen kann. Well done, Terminal Sun!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer