THE KONSORTIUM – rogaland

Wenn eins bei The Konsortium klar ist, dann ist das die unbestreitbare Tatsache, dass sie keinen thrashigen Black Metal von der Stange abliefern. Selbst Versuche, ihren Sound mit Ähnlichem zu vergleichen, ergibt unterm Strich nicht nur keinen bekannten Namen, sondern in der Tat überhaupt keinen. Auf der anderen Seite bringt das reichlich Wiedererkennungswert, dass sie vielen gesichtslosen Bands etwas davon abgeben könnten. Es wird uns ungestümes Gedresche zwischen die Ohren gehauen, da kennen die Jungs aus Stavanger nichts. Riffs werden gern mal angeschrägt und die flexiblen Vocals wirken auch nicht gerade wie an der Schnur gezogen. Mal zünftig gegrowlt oder mal schief reingerufen, an irgendwelche Vorgaben wollen sie sich nicht halten, geschweige denn sich an irgendetwas anzupassen. Damit hat das Endergebnis noch mehr Punkattitüde untergemischt bekommen. Da fragt man sich auch nicht mehr, ob das da in „Havet“ wirklich Blasinstrumente sind. Eine echte Überraschung dagegen ist das hallige Solo im selben Track, so gefühlvoll und wirklich schön. Zum Abschluss noch zwei Facts: „Rogaland“ beinhaltet acht Tracks, deren Titel aus nur einem norwegischen Wort bestehen. Und seit 2009 zupft Mayhems Teloch den Bass bei den Norwegern.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer