THE SPIRIT – sounds from the vortex

Wer bei diesem Bandnamen an etwas seichtes denkt, balladeske oder retromäßige Klänge ins Gedächtnis ruft, weil er irgendwie an den alten Track der Briten Magnum denken muss, der liegt hier völlig falsch. Diese Band hier kommt aus Saarbrücken und kümmert sich seit 2015 um verschärften Black und Death. Jetzt ist ihr Debütalbum raus, welches die Extremisten unter den Metallern beeindrucken sollte. Das Intro spielen sie selbst, das ist schon mal sehr lobenswert. Die Growls kommen in den sechs folgenden Tracks sehr intensiv und die Lyrics sind noch verständlich. Kalte Soundfelsen erdreschen sich die Riffgitarren, an diesen Stellen sind die blackmetallischen Anteile sehr deutlich. Die infernalischen Leads haben schon führende Rollen und prägen den Gesamtsound entscheidend mit. Das gelingt ihnen ohne sich anzubiedern, was allein schon durch ihren kratzigen und leicht halligen Sound gewährleistet wird. Wenn mal ein Solo gesetzt wird, tobt sich das ausgiebig aus und hat Aussage, wie das im dynamischen “The Clouds Of Damnation”. Als Anspieltipp muss aber auch das sehr starke “The Great Mortality” genannt werden. Gemessen an ihrer musikalischen Orientierung an der alten Schule ist auch die Produktion ohne Hochglanz ausgefallen, kann aber mit größeren Acts wie Deserted Fear mithalten. “Bei Sound From The Vortex” schwanke ich zwischen 8 und 8,5 Punkten, ach was solls, im Zweifelsfall für den Angeklagten.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer