THY SEPULCHRAL MOON – indignant force of great malevolence

Jetzt kommt Gedröhne von ganz unten. Nach Lust und Laune bewegen sich diese drei Protagonisten im LoFi-Rahmen. Bevor sich die Ketzer in einem Song warmgedroschen haben, ist das Stück auch schon wieder vorbei. Songlängen von nicht einmal zwei Minuten sind nicht gerade üblich, wenn man Black und Death Metal miteinander vermengt. Ob man jetzt auf der Suche nach neuen Härtegraden ist, lassen wir mal dahingestellt, auf jeden Fall bieten Thy Sepulchral Moon keineswegs Stoff von der Stange. Das heißt auf der anderen Seite auch, man wirkt individueller als andere Metzelbarden und der Wiedererkennungswert ist hoch. Tatsächlich hört sich jede der dreizehn Lärmserenaden anders an als die andere. Auch die Vocals bedienen sich der ganzen Palette von keifig bis röhrig, von kotzend bis lebensaushauchend, von Schwein bis Gollum. Also alles, was in der Extreme gang und gäbe ist. Und das ist letztendlich auch der Knackpunkt bei der Kollaboration aus Kanada und Südkorea, denn etwas mehr Eindeutigkeit wäre schon wünschenswert gewesen. Angereichert mit noch drei Demoversionen der ersten beiden Tracks und “Murk” beinhaltet diese Compilation ihr bisheriges Schaffen. Das heißt, das noch mehr verrohte Beherit Cover “Sadomatic Rites” ist auch dabei. Wie schon diese beiden EPs wird “Indigant …” ebenfalls im Untergrund bleiben. Genau das Richtige für zwei Tage vor Weihnachten….haha!

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer