TORTURE SQUAD – devilish

Die Death Thrash Einheit aus Sao Paolo ist bereits bei Album Nummer neun angekommen, während wir es heute morgen gerade mal bis zum ersten Kaffee geschafft haben. Na ja, soll ja kein ungleicher Wettbewerb werden, doch während wir uns noch fragen, ob die ersten Klänge im Opener „Hell Is Coming“ wie eine Sitah mit Effektgerät erscheint, setzt auch schon das Geballer in hohen Tempi ein. Auf jeden Fall haben sie jetzt etwas klaren Frauengesang mit drin. Der geht wie die voluminösen Growls auf Shouterin Mayara zurück, die aber bereits seit 2015 dabei ist und nur stellenweise durch Basser Castor unterstützt wird. Das wirkt ziemlich flexibel, wie man an den Wechselvocals in „Uatumä“ erkennen kann. Außerdem bekommen wir immer wieder grandiose Soloarbeiten geliefert. Besonders das in „Flukeman“ gefällt schon mal ziemlich gut, dann wieder Gestücke und Rippgehacke, echt cool. Nach dem griffigen Riff zu „Warrior“ setzt man mit einer Taktverschiebung ein und es könnte durch den treibenden Stampfrhythmus sogar nach etwas Hardrockigem klingen, wenn nur die roughen Riffs mit den Growls nicht wären. Klasse Track, der auffällt. Ebenso „Find My Way“, das an sich mit leisem Start, Schneckentempo und Akustikgitarrenpart als Ballade bezeichnet werden muss. Die elf Tracks plus Klavieroutro auf diesem Album mit dem blutrotem Coverartwork haben einen klaren Sound abgekriegt, das kommt an. Nur sollten die Fans der ersten Stunde vorher besser reinhören …

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer