TRAJETO DE CABRA – supreme command of satanic will

Vom Coverartwork her sieht das schon nach Black und Death aus. Und siehe da, genauso isses. Vielleicht sollte ich mal Lotto spielen. Diese Kanadier überlassen dagegen gar nichts dem Zufall, sondern entpuppen sich als wahre Extremisten und bleiben strikt in ihrem Fahrwasser. Trotz allem Gelärme wird Abwechslung bei Trajeto De Cabra schon großgeschrieben, und so eine plötzliche Tempoanhebung wie die in „The Final Gate“ macht echt was her. Oder wie der letzte Anschlag eines Tracks verhallt und nach ein paar Sekunden Ruhe der sehr breitbrummige Bass losknarzt, wie zum Schlepper „Sycthe Of Pestilence“. Das Zeug dringt hallig aus unterster Sohle hervor. Ebenfalls von da unten schreien so etwas wie Soli herauf, darauf müssen wir in dem Geboller nicht verzichten. Die Drums kommen mit Punch und durchbrechendem Sound. Und es wird draufgehauen, mein lieber Scholli, gern sogar nur mit langen Snarestrecken im Maximaltempo. Jeder in diesem Quartett mit zwei Gitarren steuert Growls bei. Alle raunzen einförmig, manchmal überlappend. Diese sieben Tracks dürften bei den härtesten Undergroundtrüffelschweinen des Genres sehr gut reinlaufen. Es sind viele gute Ideen hörbar und insgesamt wird man den Verdacht nicht los, als würden hier permanent Riesenbauwerke oder Höhlensysteme einstürzen. Für ein Debütalbum erste Sahne! Ergo: Reinhören ist Pflicht! Nur wundert euch nicht, wenn‘s süchtig macht!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer