TRANCE OF THE UNDEAD — chalice of disease

Endlich mal wieder derbes Black Death Getöse mit einer Intensität ohne Sinn und Verstand. Irgendwie hält es die brasilianische Ein-Mann-Truppe immer wieder für notwendig, die schon anfangs aufgetauchte Orgel mit einzubauen. Ab dem durchgedrehten „Grave Sacrament“ ist das eine einzige Geräuschkulisse, aus der nur noch Becken hervorticken, aber sonst keine Feinheiten anbietet. Auch die röhrenden Growls dienen dem Gesamtbollwerk, kommen dabei mehr aus der Mitte als von vorn. Gespenstisch auftretende Chöre schleiern in „Sic Transit Gloria“ vorbei und verschwinden so wie sie gekommen sind. Zu allem Überfluss bekommt der wulstige Sound noch viel Hall ab. Ausgerechnet mit Mönchschören beginnt der Final- und Titeltrack „Chalice Of Disease“, in dem mal etwas mehr Struktur erkennbar ist, der jedoch noch immer so viel Chaos beherbergt, dass von keinem Abweichen der gedachten Linie die Rede sein muss. An sich sind die sechs Tracks nach dem Intro ein einziger Lärmbatzen. Wer drauf steht, wird das abfeiern, sofern man die Orgel nicht zu penetrant findet.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer