TRENCHANT – commandoccult

Knallgeräusche, Rückkopplungen, ein lautes Krachen und los. So beginnt das erste Album der Mannen aus Texas. Und gemäß Beipackzettel soll ihr Gemetzel nicht einfach ‚War Metal‘ genannt werden, sondern bitte ‚World War Metal‘. Klappern gehört zum Handwerk, und so wirklich dick aufgetragen ist der angeschwärzte Death Metal nach den ersten Eindrücken nicht wirklich. Denn wenn Gitarre Bass und Drums gleichzeitig die Beats punktgenau kloppen, ballert es so derbe, dass die Soundwellen brechen. Mit massig Drumgetrampel und scheppernden Becken haben wir es eh nahezu flächendeckend zu tun. Am liebsten jagt alles in einer Tonlage, auf der bloß Nuancen in den Rhythmiken verändert werden. Solch eine Marschmusik zu „Trumpets Of Jericho“ hätte eine aus unseren Breiten herkömmliche Platte jetzt vielleicht nicht unbedingt beinhaltet, kann aber so verzerrt auch inhaltlich nicht ernst genommen werden. Das Umschalten auf plötzliche Paniksoli würden wir gern häufiger nehmen, doch der Melodieanteil wird bewusst gering gehalten. In den Reigen der neun Tracks wurde mit „Pyre At The Tarn“ noch eine für diesen Kontext melodischere Coverversion eingeschleust, die etwas klarer und druckvoller kommt als das Original von Molested, das auf der EP der Norweger steht. Die Austin Berserker schließen mit „In The Fires Of Night“ ab, neun Minuten Tiefengewalze mit nachhaltigen Folgen, denn hier wird lange Zeit nichts mehr gedeihen. Das gute Teil erschien bereits vor gut eineinhalb Jahren schon mal bei Godz Of War Productions, jetzt noch einmal bei Darkness Shall Rise.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer