TRIBUNAL – the weight of remembrance

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Tribunal gegeben haben, sind dies hier die Gothicrocker aus Vancouver. Hier wird eine Melange aus Doom und Gothic zelebriert und mit derberer Durchschlagskraft unterlegt. Es wird auch vor uncleanen Shouts nicht Halt gemacht. Das gibt der ganzen Angelegenheit den nötigen Extremtouch, der hier alles so interessant macht. Denn gähnende Langeweile gibt es bei den Kanadiern nicht, allein schon durch deftige Gitarrenanschläge mit nachhaltiger Wirkung wird sich die Aufmerksamkeit geholt. Mit dem Opener „Initiation“ werden bei einer Glocke im Regen die Weichen für dunkle Melancholien gestellt, getragen auf durchsichtigen Atmosphären. Der Sound bleibt klar und wuchtig, dabei kann er jede Zutat mit samt des Basses deutlich herausstellen. Bis auf ein Intermezzo wiegen die Tracks mindestens fünf Minuten. Der Abschließer schafft es sogar auf zwölf. Hallende Pianoklänge eröffnen das Zwischenspiel „Rememberance“, natürlich wieder mit dem Klang fallenden Regens unterlegt. Bei Tribunal handelt es sich um ein Duo, bestehend aus Bassist, Cellist und Vokalist Soren, sowie Sängerin und Gitarristin Etienne. Bei den weiteren Musikern, die an diesem Album mitgewirkt haben, befinden sich noch einige Damen mehr, zum Beispiel an den Drums. Das sind dunkle sieben Tracks, die wahrlich Bock machen. Es wird interessant sein, diese Zusammenkunft weiter im Auge und im Ohr zu behalten.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer