TUNJUM – deidades del inframundo

Zwar sind Tunjum aus Lima bereits seit 2007 aktiv und haben Demos, eine EP und eine Split veröffentlicht, doch ein Album gibt es erst jetzt. Mit Tiefenwirkung drücken sie ihr Material kontinuierlich nach vorn raus. Noch etwas geradliniger zeigt sich “Antiguo Dios De La Noche”, wo sich der Dreier eh schon ziemlich straight gibt und seinen trockenen Death Metal der alten Schule mit wenig Breaks versieht. Staubige Tiefstgrowls von Drummerin Kultarr dringen darin voluminös nach vorn, die von denen männlicher Mitstreiter anderer Bands nicht zu unterscheiden sind. Dazu und im Gegensatz zur Saitenfraktion geben ihre Drums in den acht Tracks das klarste Bild von sich ab, jedoch den Bass hört man ständig mit seinen deutlichen Anschlägen, die man auch in schnelleren Phasen wahrnimmt, wie sie dort heraus klöppeln. Im Gegensatz zur laufenden Fußballweltmeisterschaft, wo ihr Heimatland Peru trotz Sieg ausschied, macht man auch hier alles richtig und bleibt drin – im Underground. Volltreffer bei konkreter, wenn auch bescheidener Zielsetzung.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer