UNRAVEL – eras of forfeit

Unravel von Down Under liefern nun nach einem Demo, einer EP und einer Split die volle Breitseite Death Metal. Schlappe zweiundzwanzig Minuten lang haben wir Zeit, keifiges Geshoute, grelle Soli und abwechslungsreiches Drumming zu begutachten. Eine solch mickrige Gesamtspielzeit juckt im Core aber kaum eine Sau. Und da scheint auch der Hase im Pfeffer zu liegen, denn ein anfänglicher Coreverdacht bestätigt sich immer wieder. Einerseits in den gebellten Vocals, andererseits noch in den Breaks und brutalen Tempowechseln. Und wie hohes Tempo geht, ist den Aufgelösten, frei nach ihrem übersetzten Bandnamen, offensichtlich nicht unbekannt. Richtig geil in den elf Tracks kommt der breite Gitarrensound. Muss man einfach mögen, auch wenn man mit Core nichts an der Uhr hat. Das gilt auch für plötzliche Tempoanhebungen, die einfach Laune machen. Wie immer erleichtert eine Reinhörung die Entscheidungsfindung bei dem, der es wissen will!

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer