URARV – aurum

Leise Gitarren spielen ein besänftigendes Intro, den Knüppel fahren sie erst später aus. Allerdings will sich die Aggressivität nicht offen entfalten, sondern hält sich lieber im Verborgenen, auch wenn “Ancient DNA” mit vollem Druck im Highspeed loslegt. Dabei kennen sich die Gitarren mit Black Metal aus und machen gut Dampf, das steht außer Frage. Das norwegisches Projekt überrascht weiterhin, zum Beispiel mit krankem Gesang, den man erstmal so gar nicht einsortieren kann, und das sicherlich auch gar nicht soll. Gesungen wird nicht, gegrowlt auch nicht. Dann schon eher gesprochen und erzählt, aber ohne Harmonie und gern auch ohne Rhythmik. Dazu erfindet die Stimme noch undefinierbare Geräusche. Dass man zu Beginn 2003 noch mit Folkeinflüssen experimentiert hat, nehm ich der Beschreibung des Labels irgendwie sofort ab. Es ist schon eine zwielichtige Angelegenheit geworden. Viele gute Ansätze, die dem klassischen Metaller munden, die aber irgendwann wieder ganz bestimmt bewusst und gewollt abdriften. Und das gleich achtmal, eine kleine Herausforderung.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer