VASSAGO – knights from hell

Achtung und Vorsicht! Es könnte sich bei Vassago nicht um das handeln, was man vielleicht erwartet. Das Coverartwork verbirgt nämlich bestimmt nicht den Power Metal, nach dem es aussieht. Ganz im Gegenteil, denn die inzwischen aufgelösten Schweden spielen angeschwärzten Death Metal. Denn von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Vassago gegeben haben, sind dies hier die von 1994 bis 1999 aktiven. Außerdem handelt es sich hierbei nicht um eine Neuerscheinung, sondern um das letzte Album der Protagonisten, das bereits zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. So viel zu den Fakten. Aufpassen sollte man aber viel mehr darauf, ob man mit dem Material überhaupt klarkommt, dass hier kompakt in fünfzehn Tracks aufgeteilt wird. Das Tempo allein macht nämlich schon mal Laune. Highspeed haben sie in den zwischen zwanzig Sekunden und drei Minuten rennenden Songs
drauf, keine Frage. Ein Schelm der hier behauptet, dass oberschnelle Songs auch früher vorbei sind. Grelle und schwer definierbare Ideen halten den Schubladendenker davon ab, dieses Material noch im Bereich der alten Schule einzuordnen. Das riecht schon etwas nach Punk, auch die ziemlich kaputt verwürgten Soli. Insgesamt kommt dabei eine knappe Running Time von bloß etwas über einer halben Stunde rum. Sicher war die Platte bei Eingeweihten damals schon zwiespältig …

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer