VENEFIXION – a sigh from below

Wenn jemand aus der urmetallischen Undergroundszene Venefixion noch nicht auf dem Tacho hat, ist das nicht weiter verwunderlich, denn die haben bislang nur ein Demo, eine Split und eine EP veröffentlicht. Der Name steht für Death, handgefertigt von fünf umtriebigen Typen aus der Bretagne, die schon ihre Spuren bei Cadaveric Fumes, Nuclear Abomination, Ritual Temple, Whipstriker, Destroyer 666 und Hexecutor hinterlassen haben. Damit wäre im Groben auch schon alles erklärt, inklusive des Niveaulevels. Hier ackern keine Anfänger und trotz jedem zu erwartenden Chaos haben die neun Tracks inklusive dem Intro mit so schrägen Synthies wie Zahnarztinstrumente Hand und Fuß. Hohes Tempo mal ohne Doublebass geht genauso ins Mark, wie permanent der Oldschool-Hall. Wenn zwei Gitarren agieren, gibt es Möglichkeiten für lückenlose Leads und Soli, und die schreien direkt aus dem Abgrund herauf. Die Leadgitarre ist es auch, welche die meisten Wiedererkennungsmomente erzeugt. Was da fast zwei Minuten lang einen zarten helltönigen Akzent setzt, ist das Intermezzo “Subterranean Deathspell”, bloß ein Schwungholen für die beiden Abschlussmonster “Aghori’s Ashes Of The Dead” und “As Light Goes Astray”. Was diese Typen hier veranstalten, hat Klasse und ist großes Kino.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer