VENGEANCE – sewer surge

Heute scheint Speed Metal Sonntag bei mir zu sein. Dieses Mal geht es aber in unser östliches Nachbarland, genauer nach Polen. Dort sind seit fünf Jahren die Maniacs von Vengeance aktiv. Auch kein wirklich innovativer Name, wirft man einen kurzen Blick in das Metal Archiv. Egal, das Quartett hat bislang ein Demo auf den Markt gebracht und nun steht der Release des Debüt Albums an. „Sewer Surge“ heißt das gute Teil und macht schon optisch mit seinem gezeichneten rot/schwarz Cover auf sich aufmerksam. Die sieben Songs kommen auf eine Laufzeit von gut zweiunddreißig Minuten.

Los geht es mit „Attack From The Gutter“, der mit seinem dumpfen Bassdrum Sound schon recht ungewöhnlich klingt. Was aber nach kurzer Eingewöhnung recht positiv erscheint. Die Polen schaffen es auf interessante Art und Weise, Speed und Heavy Metal zu verschmelzen und Witchburners Gesang bildet dabei eine mehr als passende Brücke. Dieser ist übrigens genau wie Gitarrist Soulripper auch noch bei den Heavy / Black Metallern Armagh aktiv. Das aber nur am Rande. Auch der zweite Track „Vengeance…“ weiß mit seinem Tempoparts zu überzeugen. Hier gibt es recht schnörkellos einfach nur aufs Fressbrett. Weiter geht’s: Schon der Name „Disappointing Parking Lot Sex“ hatte direkt meine ungeteilte Aufmerksamkeit, haha. Auch musikalisch fällt diese coole Heavy Rock ‘n’ Roll Nummer doch leicht aus dem Rahmen. Aber sehr cool gemacht und bringt mächtig Laune. Da kommt die folgende Speed-Granate „Another Fukkin’ Day“ als Kontrastprogramm genau richtig. Kontrastreich geht es weiter im Text und mit dem treibenden „U.G.H.“ ist dann auch schon der Spuk vorbei. Schade eigentlich…

Vengeance haben mit ihrem Erstlingswerk ein doch recht außergewöhnliches Album  veröffentlicht. Zur besseren Orientierung lasse ich das Teil noch die ein oder andere Runde drehen. Diese Band schafft es super zu unterhalten. Speed Metal mit Heavy, Rock und Punk-Einflüssen werden hier wie in einem Schmelztiegel vermengt und zu einer eigenständigen Metal-Legierung verwoben.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen