VICIOUS KNIGHTS – alteration through possessio

Vicious Knights aus Griechenland existieren seit 2015, zu Beginn noch unter dem Namen Obsession, den sie aber schon nach einem Jahr in ihren heutigen änderten. Das Trio hat bislang ein Demo und eine EP am Start und Dying Victims Productions wirft nun mit „Alteration Through Possession“ den ersten Longplayer dieser Death / Thrash Kombo auf den Markt. Neun Songs mit einer Spielzeit von fünfunddreißig Minuten stehen auf der Speisekarte der Griechen.

Nach dem diabolischen Instrumentalintro „Infestation“ gibt es mit „From Nothingness (To A Slave Of Darkness)“ gleich mal ordentlich was vor den Latz geballert. Geile Gitarrenstrecken, die aber schnell etwas eintönig wirken, schreddern einem hier um die Ohren. Der giftige Gesang von Fronter und Gitarristen Harvester passt jedenfalls ziemlich gut dazu und bildet eine hasserfüllt dunkle Stimmung. Mehr Abwechslung hat der nächste Track „The Boneghoul King (The Miserly)“, in dem man gar kleine progressive Elemente findet. Das ein oder andere Gitarrensolo zeigt, dass die Kerle echt was drauf haben. „Sleep With The Ghouls“ gibt richtig Gas und verfällt streckenweise in wahnsinnige Raserei. Besonders cool finde ich aber den schleppenden Midtempopart, der einen starken Kontrast zum Hochgeschwindigkeitsgeballer bildet. „Swing From The Grave“ kann ich euch ans Herz legen, auch so eine schön giftige Nummer mit Biss, die ordentlich Arsch tritt.

Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass der erste Release des neuen Jahres für mich gleich eine zweischneidige Sache ist. Auf der einen Seite mag ich den Sound, den rotzigen Gesang und die Atmosphäre. Auf der anderen Seite sind mir einige Strecken zu langatmig, eintönig und vorhersehbar. Auch nach dem dritten Durchlauf am Neujahrsmorgen bleibt wenig hängen. Aber vielleicht sind das auch noch die Nachwehen der vergangenen Nacht, also hört selber rein und entscheidet.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen