VOODUS – into the wild

Astrein, das Intro wird schon mal selbst gespielt, ohne auf Synthies oder Einspieler zurückzugreifen. Das macht schon mal positiven Eindruck, obgleich Samples von Wolfsgeheul, Windgeräuschen und unheilvolle Glocken (jaaaarh!) später noch zu hören sind. Dieses Quartett hat sich die Basis des Black Metals ausgesucht, um sich mit zwei harmonierenden Gitarren in Richtung Finsternis auszudrücken. Ganz sanfte Akustikparts können auftreten, danach wird aber sofort wieder der komplette Vollangriff gefahren. Die Tiefe und der Arschtritt kommen gut rüber, auch bringt die sattere Produktion einiges an Wucht mit. Dennoch haben Voodus keine Sehnsucht danach, irgendwelche Superlative anzustreben. Man kann schon sagen, dass die Schweden sich härtegradmäßig auf dem Niveau von Portrait bewegen, die ja nun auch nicht gerade das Licht anbeten. Man höre nur mal das geniale “Dreams From An Ancient Mind Pt. II”, haha, wie geil ist das denn? In Songlängen von sechs bis vierzehn Minuten, die beiden wesentlich kürzeren Intros sind einstimmendes Beiwerk, verlieren oder verzetteln sie sich nie in Gleichgültigkeit oder Belanglosigkeit. Das ist Stoff, den man alsbald live erleben will. In diesen acht Tracks stimmt tatsächlich alles, von abwechselnden Parts bis zu einem ausgewogenes Verhältnis im Mix. In der Tat dürften Jäger des dunkleren Heavy Metals auch hier etwas Gesuchtes finden, Horrido!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer