VULTURES VENGEANCE – the knightlore

Wer sich im metallischen Underground als Seven-Inch Sammler bezeichnet, hat das Doppel-V seit ihrem Demo „Rising“ 2015 auf dem Zettel. Und wer beim letzten German Swordbrothers Festival war, sowieso. Die Römer versprühen auf angenehmste Art das Undergroundflair der Achtziger, weswegen sie bei den Fans schnell für Achtungsmomente sorgen. Was Vultures Vengeance ausmacht, ähnlich wie bei Portrait, frühen Queensryche oder Warlord, ist ein angenehm progressiver Touch dunklerer Mystik in ihrer Stimmung. Das scheint sich also auf dem ersten Longplayer des Quartetts fortzusetzen, was sich auf den beiden EPs aus 2016 und 2018 bereits ankündigte. Leads zum Intro verraten schon früh ihr Faible für Melodiereichtum; irre Soli lassen nicht lange auf sich warten. Die helle Brüllstimme von Gitarrist Tony passt sehr gut rein, denn die geht trotz weniger ausgeprägtem Volumen irgendwie in Richtung Kevin DuBrow oder und einem jungen Bruder von Blackie Lawless. Jeder der acht Tracks ist reiner Zündstoff, hervorgehoben werden sollte trotzdem das treibende „Pathfinder’s Call“, das schmissige „Lord Of The Key“ und der epischere Meutehetzer „Dead Men And Blind Fates“, weil diese zu dem Stoff gehören, auf den man sich beim nächsten Durchlauf besonders freut. Mehr Vultures Vengeance für alle! Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer