WITCHERY – i am legion

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Witchery gaben, sind dies hier die extremen Schweden mit ihrem siebten Album. Mit dem Intro “Legion” legen sie erst noch einen treibenden Thrashstart hin, im so eingeläuteten “True North” regiert dagegen dann der Black Metal. Den arbeiten sie melodisch und auch mal mit Synthies ab, berufen sich trotz moderner Ideen fest auf die alte Schule. Eine breitere Hörerschaft wird der Fünfer aus Linköping mit dem eingängigen “A Faustian Deal” erreichen können, zumal der Song Parallelen zu neueren Satyricon aufweist. Das Tiefstriff von “Of Blackened Wing” kommt mit seiner Prägung wie aus einer Doomkiste gezogen. Doch das Feeling hält nicht lange an, denn zum Finale des Songs switcht man auf Obertempo. So ein plötzliches Umschwenken von Doom auf Speed überrascht genau wie das pompöse Hörspiel-Intermezzo “Great Northern Plague”, mit dem sie den Abschlusstrack “The Alchemist” in die Umlaufbahn schießen. Man kann in den elf Tracks ein hohes Maß Professionalität entdecken, denn keiner des Fünfers ist Neuling seines Faches. Ein paar namhafte Begriffe fallen bei Bandgründer und Gitarrist Patrik durch The Haunted, wo er noch Gitarre spielt. Bei Basser Sharlee D’Angelo von Arch Enemy sind das noch Spiritual Beggars und The Night Flight Orchestra und bei Drummer Christofer die Death Metaller Lik.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer