WOUND – serpent crown

Hatten Wound in ihren Anfangstagen ein wenig mehr Kette gegeben, was Veröffentlichungen anbelangt, so sind nun vier Jahre seit dem zweiten Album vergangen. Und das hat der Band gut getan! Nach dem überragenden Demotape von 2012 konnte das Debütalbum noch in etwa mithalten, „Engrained“ danach fiel dann aber qualitativ ab.

Nun sind aber Wound wieder voll auf der Spur, auch wenn sie nicht mehr den filzigen Old School Death der Anfangstage spielen, sondern ihren Sound deutlich um melodischen Death Metal und einem Schuss Black Metal erweitert haben. Damit sind natürlich weder In Flames noch Immortal gemeint, sondern eher die ganz alten Dark Tranquillity oder Dissection. Im Klartext bedeutet es, dass die ausgefeilten Gitarrenmelodien in den Vordergrund rücken, das Songwriting insgesamt komplexer ist und damit weder nach zwei Durchläufen vollständig erfasst, noch nach dem fünften Mal ausgelutscht klingt. Besonders in der Mitte des Albums und bei den kurzen Songs kommt immer wieder deutlich der Old School Death Metal zum Vorscheinen. Sowieso handelt es sich bei „Serpent Crown“ um ein wunderbares Death Metal Album, das geschickt mit weiteren Einflüssen spielt. Bleibt zu hoffen, dass nicht wieder vier Jahre bis zum nächsten Werk vergehen und Wound 2022 mit ein paar Shows um die Ecke kommen.

Wer zur CD Version greift, bekommt übrigens noch ungefragt und ohne Aufpreis das Demo „Confess To Filth“ dazu. Wobei das goldene Vinyl sicherlich auch schick daher kommt. Obacht! Insgesamt wurden von den physischen Formaten jedoch nur 1000 Exemplare hergestellt.

Wertung: 8/10
Autor: Martin Hil