XPUS – in umbra mortis sedent

Verschiedene verwaschene Synthieklänge und eine Glocke machen zu Anfang einen ungesunden Eindruck. So beginnen Xpus aus der Lombardei ihr zweites Album, das knusprige Gemetzel der eindimensionalen Art brummelt erst später los und zeigt sich weniger klar. Für die einen mag es mehr Death sein, für die anderen mehr Black. Auf jeden Fall aber werden es Oldschooler sein, die sich für das eher grottig klingende Undergroundwerk interessieren. Alles gut also, wird die Zielgruppe sagen, jeder andere wird schon etwas gefordert sein, auf das eher aus dem Hintergrund schallende Material zuzugehen. Daraus hervor dringt röhriges Geröchel, das wie oben beschriebener Vorspann im Gegensatz zum Rest viel klarer kommt. Einen genauen Klang der Drums kann man erahnen, auf jeden Fall wird tight und versiert mit vielen Ideen geschlagen. In den zehn Tracks pöckelt kein Tempo in einem durch, immer wieder gibt es Breaks und Tempowechsel, auch im sonst recht straighten und damit banduntypischen „In Umbra Mortis Sedent“. Und immer wieder scheppert die Glocke durch das Album, wahrscheinlich eine Warnung an alle Zweifler. Das sind interessante neununddreißig Minuten, denen man schon ein gewisses Maß an Atmosphäre zusprechen muss.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer