EXISTENTIAL EMPTINESS – nevereinding pain-everlasting sorrow

Nur einen Track bieten uns die Chilenen auf ihrem bislang einzigen Output an. Dieses ein-Track-ein-Album-Ding erinnert an Green Carnation, die 2001 das “Light Of Day, Day Of Darkness” Single-Song-Album rausbrachten, nur ist dieses Exemplar von Existential Emptiness grad mal halb so lang. Die gute halbe Stunde beginnt mit allmählich lauter werdender Orchestermusik, etwa wie zu Beginn eines Filmes. Diese soundtrackmäßigen Anteile werden noch häufiger vorkommen. Gemäß des Beipackzettels ordnet man den Fünfer im oldschool Death ein, mit Doompassagen und der Atmosphäre des Black Metals. Das kommt in etwa auch so hin, nur muss man die akustischen Phasen nicht unbedingt als Doom bezeichnen, bloß weil diese leiser sind. Überhaupt überzeugt die Platte eher durch Stimmung und Ausdruck als durch abgründige Tiefe oder rohe Härte. Auch die Growls haben in Sachen Boshaftigkeit noch Luft nach oben, dafür können die Gitarren quere Disharmonien und viele andere fiese Ideen kundtun. Keiner der fünf Members ist ein unbeschriebenes Blatt, denn jeder hat so einige Bands in seinem Lebenslauf. Drei von ihnen können demnach mit den Black Metallern Funeralis in Verbindung gebracht werden. Wer sich an diesen Sounds erfreut, wird bestimmt auch schön durch das blaue Coverartwork von Daniel Hermosilla mitten aufs Zifferblatt getroffen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer