GRAVE UPHEAVAL – (untitled)

Gaaaaanz allmählich wird ein dunkles Grollen lauter. Spärliche Growls langer Vokale dringen lebensabstoßend aus unterster Sohle, oder sind bereits tot. Die Stimmung ist absolut finster und scheint aus steinalten Katakomben fernab jeglicher Zivilisation zu entstammen. Weil die Tempi entweder arschlangsam oder schweineschnell gerummelt werden, treffen die Einordnungen Doom und Death für diese breitbassige Suppe absolut zu. Die Drums kommen noch am klarsten, stehen aber im Mix wie die brummigen Bässe und das Riffgemahle nicht zu weit vorn. Das sind die beschriebenen Stimmen, die für jeden Ruf voluminös von unten hervorhallen. Auch auf ihrem zweiten Album, fünf Jahre nach dem ebenfalls unbenannten Debüt, gibt es bei den Australiern keine erkennbaren Titel und von den Protagonisten sind keine Namen angegeben. Offensichtlich soll der Fokus nur auf den acht durchnummerierten Songs liegen, die sich zwischen vier und neun Minuten Zeit für einen Durchlauf nehmen, ineinander übergehen, schwer voneinander zu unterscheiden und als Ganzes zu konsumieren sind. Genau das Richtige, wenn man nicht psychisch instabil ist, um mal in einer langen Winternacht die Undergroundtür zum Reich der Dunkelheit zu öffnen …
Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer