HEXX – entangled in sin

Seit 1984 treiben Hexx in der Bay-Area ihr Unwesen. Gestartet als Power-Metal Band mit zwischenzeitlichen Ausflügen als thrashige Todesbleimaschine, konnten Hexx zwar nie den weltweiten Status erhalten wie zum Beispiel Exodus oder Testament, aber Fans des San Francisco Fünfers verehren ihre Helden gottgleich. Bereits 2017 kehrte die Band mit „Wrath Of The Reaper“ wieder zu ihren Power-Metal Wurzeln zurück. Ende September 2020 steht nun mit „Entangled In Sin“ das nächste Werk parat. Ich möchte behaupten, dass sich Bandgründer Dan Watson und seine Jungs mehr denn je über die Stücke, Texte, Arrangements etc. Gedanken gemacht haben. Die zehn regulären Titel alleine zeigen alles was Hexx drauf haben und machen nur unverständlicher, warum der Fünfer nicht mehr Lorbeeren im Laufe seiner Karriere einheimsen konnte. Was mich persönlich stört, mit „Signal 30 I-5“ gibt es einen Bonustrack, der nur auf der CD vorhanden ist. Für Die-Hard Fans finde ich das schade, weil sich gleich die Frage erübrigt, ob CD oder Vinyl. Nein, man muss dann wieder alles kaufen. Ist aber nicht nur bei Hexx so. Ich denke, Bands sollten da öfter mal fanorientiert denken.

Genug des Geschwafels, kommen wir nochmal bissi (hessisch für „ein bisschen, ein wenig“) zur aktuellen Langrille. „Watching Me Burn“ zeigt gleich, wo der Frosch die Locken hat und pfeffert gewaltig aus den Boxen. Die weiteren Songs stehen dem in nichts nach. Immer wieder schön wie Power-Metal mit der nötigen Prise „Rotz“ in den Vocals und Instrumenten wirken kann. Ans Herz legen möchte ich euch natürlich meine persönlichen Anspieltipps: „Vultures Gather Round“ könnte zum absoluten Live-Burner mutieren, „Touch Of The Creature“ zeigt alles was Hexx heutzutage ausmachen. Echt geiles Ding. „Over But The Bleeding“ wird durch Bassist Don Wood und Drummer Jon Shafer getragen. Mit Abstand der langsamste Song auf „Entangled In Sin“, aber auch gleichzeitig der Song, der einem eine Gänsehautstimmung vermittelt. Abgerundet wird das Ganze durch „Night Of Pain“ und „Terror“ aus dem denkwürdigen Debüt „No Escape“, feinstens remastered!! Was soll ich groß sagen, rattenscharfes Teil, welches das Comeback-Album „Wrath Of The Reaper“ in allen Belangen schlägt. So darf es gerne weiter gehen.

Line-up:
Eddy Vega – Vocals
Dan Watson – Guitar
Bob Wright – Guitar
Don Wood – Bass
Jon Shafer – Drums

Wertung: 8,5/10
Autor: Hessie James