MORAST – il nostro silenzio

Unser Interview mit den Düsseldorfer Katakomben-Krawallkommando liegt noch gar so lange nicht zurück (deswegen haben wir unten den Link dorthin eingefügt). Jetzt erscheint ihr zweites Album “Il Nostro Silenzio” und wir sind sehr auf die Entwicklung gespannt. Liest man das erste Wort im Titel dieser Scheibe als römische Zwei, wäre noch immer alles stimmig. Das trifft ebenso auf die Ausrichtung der Band zu. Wie man optisch bei Liveauftritten durch knapp über dem Boden umgehandenen Brettern und am Mikroständer hängendem Shouter den Vierer immer sofort erkennt, stellt sich ihr hoher Wiedererkennungswert auch auf der neuen Platte ein. Diese breit angelegten Tiefenschürfungen sind immer ganz klar Morast. Es überraschen melodisch seichtere Töne zu “Cut”, die auch durch klararere Vocals fast schon nach Wave klingen, und mit der Zeit kommen im laufenden Song gern Synthies dazu. Überhaupt kann man in jedem Volumen voll punkten, laute wie leise Part gehen geschmeidig ineinander über. In “RLS” schaffen es die Trommeln von ganz alleine, die anvisierte Dunkelstimmung zu erreichen. Das Großartigste dürfte jedoch die dreckige Fiesheit vom Titeltrack darstellen, weil Morast bislang deswegen besonders favorisiert wird. Aber egal wie laut, es geht sechsmal direkt in die Magengrube. Und das isses! Das neue Morast Album haut wieder um, das sei versprochen. Obwohl ein kleiner Schritt nach vorn gemacht wurde, hat man die Grundausrichtung beibehalten. Und nicht wie bei Chapel Of Diesease, Sulphur Aeon oder vielleicht sogar schon bei Deathrite, wo nun erkennbar breitere Massen angesprochen werden. Fährt der Zug auf dieser Schiene weiter, werden diese Jungs immer in den Playlists der Undergrounder bleiben. Sehr stark!

Hier geht’s zum Interview:
http://x-crash.de/morast-an-raeudigkeit-kaum-zu-ueberbieten/

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer