PURGATORY – apotheosis of anti light

Es geht sofort im Nähmaschinentempo ab. Endlich hauen die Sachsen wieder eine Platte raus, ganz sechs Jahre mussten wir darauf warten. Gefegt wird durch alle Geschwindigkeiten, plötzliche Tempowechsel sind an der Tagesordnung. Zum Beispiel, wenn es in „We Were Forced Astray“ plötzlich bangkonform rhythmisch wird, steigt die Laune noch einmal. Eine Rückkopplung verbindet „Accused, Sentenced And Buried Alive“ mit „Ropes In November (Samhain‘s Curce Part III)“, einem Track, in dem die Mollriffarmee fette Ausrufezeichen setzt. Natürlich sind Dreiers Vocals wieder zerreißende Untersohlen, doch man achte mal auf die Übelstgrowlattacken in „Deny! Deny!! Deny!!!“ Auch die gebremsteren sieben Minuten von „Pantheon Of Slaughters“ zünden wirkungsvoll und machen rabiat den Sack zu. Ein düsteres Coverartwork von Bahrull Marta und das Mastering von Patrick W. Engel runden das Gesamtergebnis ab. Das neunte Purgatory-Album ist eine kurzweilige Angelegenheit geworden. In den neun Tracks dieser Dreiviertelstunde gibt es unermüdlich aufs Maul – wer etwas anderes erwartet hat, kann sich den Bauch waschen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer