STRAY BULLETS – shut up

Dieser Fünfer aus Verona spielt dreckigen Hardrock, der Opener “Lost Soul Town” ist das passende Aushängeschild dazu, schön sleazy und posermäßig. Das ruft die Zielgruppe auf den Plan, so viel ist mal sicher. Danach treibt “Get On You” den Highwaystaub durch die Bar, dass man Bock auf das braune Zeug in der eckigen Flasche mit dem schwarzen Etikett bekommt. Die erwartete Ballade kommt an Position fünf, heißt “One Way” und liefert den Herzschmerz. Ganz schön viel Guns ‘n’ Roses gehört die Norditaliener, denn so ein Solo wie dieses hier könnte auch ein Slash aus Kniehöhe heben. Groovy Rhythmen mit tickenden Becken lassen die Stretchjeans in den Cowboystiefeln verschwinden und diese zumindest im Takt wippen. Der nicht zu fetten Gesang hält da mit, hat Roughness und Ausdruck, passt so super zu den Songs und gibt ihnen was sie brauchen, kommt bei erdigeren Rockern wie dem Abschließer “Crash” aber an seine Grenzen. Macht nichts, denn die elf Tracks werden bei den Haarsprayartisten in die Beine gehen und wenn man es nicht genau wüsste, könnte man meinen, die Band käme aus den US of A.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer