TERRÖRHAMMER – gateways to hades

Der Name Terrörhammer weckt Interesse. Jetzt muss man nicht der große Prophet sein, um dahinter Oldschoolgebolze zu vermuten, sondern man darf es erwarten. Die Scheiblette gestartet, fragt man sich erstmal, ob man es überhaupt mit dem richtigen Produkt zu tun hat. Weil nämlich das quietschige Synthieintro mit klinisch toter Bassdrumsimulation totales Billigplastik ist, als hätte jemand ganz stolz etwas auf seinem Commodore 64 programmiert, klappt erstmal der Unterkiefer ab. Da wäre tatsächlich ein Bass-Solo besser gewesen. Dann streckt sich das Unding noch über zweieinhalb endlose Minuten, bis der eigentlich Oper „At Dawn We Attack“ das erwartete Fegefeuer entzündet. Ansonsten macht das Trio alles genau richtig, da wurden offensichtlich die Hausaufgaben gemacht. Es holzt und holpert mit dünnen Bässen in einer einfachen Produktion angenehm durch die alten Achtziger. Hohen Geschwindigkeiten sind kein Limit gesetzt, „Blizzard Of Blood“ überschlägt sich fast noch und eine Färbung von thrashiger Schwärze ist allgegenwärtig, uncleanem Geraunze inklusive. Das Riff zu „Midnight Patrol“ kündigt einen metallischeren und ebenfalls unklebrigen Fistraiser an, den wir auch gleich als unbedingten Anspieltipp anführen wollen. Müsste schon mit den vielzitierten Gehörnten zugehen, wenn der nicht hängenbleibt. Die hämmernde Abfolge der acht Tracks nach dem verzichtbaren Intro, das eingeflochtene Zickenglöckchenoutro mal unberücksichtigt, endet Stilecht mit dem Pfeilgeschoss „Tronized Goat Master“. Damit dürfte so viel gesagt sein, dass die Zielgruppe genau weiß, was mit diesem Zweitwerk zu tun ist!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer