TEZCATLIPOCAS – tlayohualtlapelani

Wenn man in der Kneipe Mexikaner bestellt, bekommt man die Pinnchen voll. Das ist bei Iron Bonehead Productions anders, denn dort könnte man es dann mit Tezcatlipocas zu tun bekommen. Die nämlich kommen aus dem Staat nordwestlich Guatemalas und zeigen sich im Gemisch von Black Metal mit Pagan und Folk. Das Meer, ein Gewitter und ein Horn legen mit Beckengeschepper für acht Tracks ab und alles scheint erstmal recht okay zu sein. Die abscheulichen Growls hallen aus der Tiefe, erscheinen aber sehr klar, obwohl sie im Mix weiter hinten stehen. Aber irgendwas unpassendes pfeift da drin. Eine Flöte? Eine kranke Kirmesorgel? Emma, die Dampflokomotive? Wird wohl ein tatsächlich Holzblasgerät sein, denn der Vierer will sich alter mexikanischer Musikinstrumente bedienen. Ein Didgeridoo ist auch dabei. Der Druck kommt nicht rüber, kann auch dem etwas blechernen Sound geschuldet sein. Dabei bleibt es. Wenig Abwechslung sorgt für spannungslose Einöde. Auch das nirgends harmonierende Schräge, was ja von einer Flöte kommen könnte, bleibt, taucht in jedem Song auf und nervt. Volle Kanne! Tja, Schade!

Wertung: 4/10
Autor: Joxe Schaefer