CHAINBREAKER – relentless night

“Relentless Night” von Chainbreäker finde ich als nächstes in meiner Dropbox. Da wollen wir doch mal sehen, was der Chefredakteur uns da nettes zugedacht hat. Eine kurze Recherche im schier unerschöpflichen Web bringt mir schnell ein Aha-Erlebnis. Zumindest das Cover habe ich irgendwie schon gesehen. Die Thrasher kommen aus Linz in Österreich und sind seit 2015 aktiv. Begonnen haben die Jungs zu fünft, haben sich aber schon im Folgejahr auf ein klassisches Quartett reduziert. Im Jahre 2018 haben sie ihr Debüt “Wasteland City” veröffentlicht, was doch ziemliche gute Kritiken bekommen hat.

Mit “Relentless Night” legen Chainbräker anno 2020 mal einen nach. Zehn Songs kettenrasselndem Thrash Metals haben die Jungs hier zusammengeschmiedet. Nach einem geheimnisvollen Intro geht es mit “Nightstalker” in den Ring. Ziemlich old schoolig und rau ballert es aus den Boxen. Auf die Fresse ist so das Erste was mir einfällt, auch wenn hier und da mal ein zackiges Gitarrensolo die hasserfüllte Stimmung auflockert. Ziemlich geiler Scheiß, was Chainbreäker einem hier vor den Latz knallen. Sägende Gitarren, die immer wieder in geile Riffattacken münden und den Songs einen reudig, rockenden Sound geben. Daher vielleicht auch der A-Umlaut im Namen. Sehr geile Spannungsbögen, wie etwa in “Vile Hounds”, das schön abwechslungsreich daherkommt. Treibende Blast-Beats, aufgelockert mit schleppenden Midtempo Parts. Alte Helden der 80er standen hier hörbar Pate, ob nun die glorreichen Sodom, Razor oder auch Destruction. Auch das über sechs minütige “A Prayer Down The Drain” ist ein so geiler Nackenbrecher, bei dem man einfach die Matte kreisen lassen muss. “Relentless Night” macht richtig Laune, wird nicht zum letzten Mal bei mir gelaufen sein und gerade die messerscharfen Riffings bocken ziemlich.

Tja, da muss ich sagen, hat der Chef ein gutes Händchen gehabt und voll meinen Geschmack getroffen. Reudiger oldschool Thrash Metal wie er in den glorreichen 80ern wohl nicht besser hätte entstehen können. Eine gut drückende Produktion rundet den Genuss noch amtlich ab. Allen kuttentragenden Maniacs sei dieser Rundling mal schwer ans Herz gelegt.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen