CHALICE OF SUFFERING – lost eternally

Auf dem zweiten Album dieser atmosphärischen Death Doom Einheit aus Minneapolis wird bedächtig mit zaghaftem Melodieeinsatz und geringerer Lautstärke losgelegt. Die melancholischen Sounds werden nicht zu dicht und leben besonders in leiseren Parts ohne Gitarrendominanz. Da haben Synthies Raum, ein Glockenspiel oder einfachere Gleichmäßigkeiten. Wird es lauter, kann ein punktuiert gesetzter Dudelsack erkennbar werden. Richtig geil wird es erst, wenn das Riff brät, was es definitiv öfters tun sollte. Heftigste Zutat sind knusprige Tiefstgrowls als einziger Death Hinweis. In diesen Wechselspielen entstehen atmosphärische Tiefen, die zum darin versinken gemacht sind, was aber nicht jedem Ohrenpaar gelingen wird. Chalice Of Suffering erschaffen schaurig schöne Klanglandschaften im Gewand des Undergroundsounds. Ein paar größere oder unbedingte Momente kommen wegen fehlender Spannungen nicht auf. Da stößt bei einer sich wie Kaugummi ziehenden Gesamtspielzeit von über einer Stunde saurer auf.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer