DISFUNERAL – blood red tentacle

Disfuneral aus Frankreich sind seit 2015 unter diesem Namen aktiv. Anfänglich agierte das Quartett unter dem Namen Herpes. Die Jungs haben sich dem Death Metal verschrieben und nach einer selbstbetitelten EP aus dem Jahre 2017 ist jetzt fünf Jahre später der Zeitpunkt für das Debüt gekommen. Neun Tracks mit einer Laufzeit von rund zweiunddreißig Minuten gibt es hier für sein Geld.

Eingeläutet von einem schleppend, düsteren Intro gibt es mit „Feastering The Undead“ gleich mächtig was auf die Fresse. Treibende Bangparts, die in schneidige Blast Beat Attacken übergehen, treiben mir die Mundwinkel in die Höhe. Abwechslungsreich ballert es aus den Boxen, dass es wirklich eine Freude ist. Etwas Entombed, etwas Autopsy und fertig ist Disfuneral. Klar, dass man mit solch einer Mischung punkten kann. Mit dem doomig beginnenden „Eternal“, das sich zu einem wahren Orkan steigert, habe ich bereits mein erstes Highlight gefunden. Echt geile Nummer, die tief growlend auf einen angefeuert wird. Als Kontrast dazu dann „Lord Of Discord“, ein mächtig schwerer Banger, bei dem ich bildlich schon den Circle Pit vor der Bühne sehe. Inklusive geilem crustigen Gitarrenpart kommt der Song mal echt mächtig. Cooler Shit, was die Franzosen hier zusammengebastelt haben. Mit dem treibenden „Dead“, dem perfekten Soundtrack für die Zombie Apokalypse, haben sich die Jungs endgültig einen Platz in meinem Herzen gesichert. Was für ein geiler Track. Wie sagt man immer so schön: Just Killer, no Filler. Bei Disfunerals Erstlingswerk trifft dieser Satz wohl ziemlich exakt den Nagel auf den Kopf.

Puh, was für ein geiles Stück Death Metal. Disfuneral haben mich echt weggeblasen und bereits beim ersten Durchlauf in ihren Bann gezogen. Old School Death Metal Fans sollten hier mal mehr als nur ein Ohr riskieren, es lohnt sich. Für mich gibt es direkt eine zweite Runde auf die Ohren. Trotz ihrer Herkunft (you know…) gibt es mal fette neun Punkte von mir.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen


Zu allererst springt das fette Logo auf dem gelungenen Coverartwork ins Auge. Genau hier wird der Oldschool Deathmetaller elektrisch und will das Zeug hören. Und er tut gut daran, wenn er dieses Debütalbum auflegt, denn hier bekommt er alles was er braucht. Noch wesentlich zügiger als der Opener haut „Dissolved“ in die Mitte. Ein Zweiminüter mit Format und allem drin, was man braucht. Da könnten wir jetzt viele kleine Details aufzählen, die Folgen der Riffs in „Lord Of Discord“, und auch die tiefen Riffs und Molltöne in „Devourer Of Light“. Ein weiterer Hinhörer ist die anfängliche Tonfolge der Gitarre im Midtempoklopper mit dem schlichten Titel „Dead“. Was den Protagonisten auch immer einfällt, Disfuneral bleiben jederzeit im engeren Rahmen, ohne nach Trends zu schielen. Also was die vier Recken aus Frankreich hier auf die Kette bekommen haben, lässt alle Daumen hoch schnellen. Zum Schluss zeigt uns „Funeral Maze“ was eine Harke ist, mit halligen Leads beginnend und dann im Highspeed voranprügelnd. Das sind neun zeitgemäß produzierte Tracks, wie sich der alte Deather sie sich wünscht. Und das ist erst das erste Album der Zusammenkunft aus Nancy, da wird sicher noch mehr großartiges Zeug kommen. Aber erstmal feiern wir dieses Werk ab, das es glücklicherweise auch auf Vinyl gibt.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer