FIDES INVERSA – historia nocturna

Während im Intro ein Chor zu hören ist, wird eine Rückkopplung immer lauter. Dieser Vierer aus der ewigen Stadt kümmert sich intensiv um Black Metal, und wenn sich sieben Tracks auf gut fünfzig Minuten Musik verteilen, sind das schon monumentale Epikbatzen. Panische Riffs und Leads wie im wespenschwarmmäßigen “Transcendental Lawlessness” treiben gut voran, füllen den Sound auch bis in die Breite aus. Das ergibt schon eine mächtige Atmosphäre, und das, obwohl gar nicht großartig nach Tiefen und noch mehr Schwärze gesucht wird. Genau das gilt auch für das verhältnismäßig helle Coverartwork; die Message muss halt rüberkommen. Ebenfalls in dieser Machart wird “The Visit” mit einer geballten Ladung losgetreten, ein fast hymnischer Siebenminüter mit erhabener Schleppphase im letzten Drittel. Disharmonisches ist natürlich Bestandteil ihres Sounds, doch das hellere und sehr schräge Gebrüll in “Syzygy” ist dann doch etwas zu viel des Guten. Nachdem die Römer anno 2017 eine EP abwarfen, legen sie nun ihr drittes Album vor. Auf dem ist gut was los und wenn die Frostbiss-Fraktion trotz kaltem Hall nichts zu aufgeblasen findet, sollten die meisten Schwarzmetaller zufrieden sein.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer