METAL CHURCH – damned if you do

Die neue Metal Church Scheibe, „Damned If You Do“ betitelt, ist die zweite Scheibe nach der Rückkehr von Mike Howe hinter das Mikro, und knüpft dort an, wo der Vorgänger (“XI” in 2016) aufgehört hat: an gutem klassischen Metal der alten Schule. Das Album kommt druckvoll und modern produziert daher und weist vom technischen Aspekt her keine Negativpunkte auf. Leider ist das Songwriting nicht ganz auf der Höhe der Produktion. Die Band versucht irgendwie zwanghaft an die alten Klassiker anzuschließen, was ohne die damaligen Mitsongschreiber (Wells & Marshall), aber nicht gelingen will. Auffällig werden vor allem „The Black Things“ und auch „Revolution Underway“ stark in die Phase der frühen 1990er Jahre (z.B. „Hanging In The Balance“ Album) gezwängt, was zumindest bei Zweiterem recht gut gelingt, jedoch bei Ersterem ziemlich in die Hose geht. Das Album ist zwar gut, zum Schulterschluss mit den Klassikern der ersten Phase mit Sänger Mike Howe (1988-1995) fehlt dem Album aber die Klasse, und es sind mit „The Black Things“, „Rot Away“, „Into The Fold“ und „Monkey Finger“ für Metal Church Verhältnisse zu viele durchschnittliche Songs auf diesem Album vertreten. Würden alle Songs die Klasse der Speedgranate „Out Of Balance“ und des Riffgewitters in Form von „Guillotine“ aufweisen, oder die Eingängigkeit eines „Revolution Underway“ an den Tag legen, dann wäre ein Oberhammer durchaus drin gelegen. Aber so bleibt es „nur“ ein gutes Album. Daran ändert auch die Götterstimme eines Mike Howes nichts.

Wertung: 7,5/10
Autor: Steph Bachmann