NETHERBLADE – reborn

Bei Netherblade gibt es auf die Fresse. Das macht das beiliegende Promofoto schon klar, auf dem der lädierte Fünfer wohl grad aus einem Faustkampf kommt, während die “Ouvertüre” zum Einstand eher an eine Beerdigung erinnert. Haben wohl nicht alle den Weg über zwei Singles und einer EP bis zu diesem Debütalbum überlebt. Die Bandagen finden gemäß des eindeutigen Coverartworks auch in dem Verwendung, was die Ohren abbekommen. Dafür sorgt der Doppelpack “Eyes Of The World” mit dem Titeltrack unmissverständlich, wo gleich schon ein hart bröselnder Mürbebass auffällt. Und wenn “Till The End” noch ein klein wenig beruhigter anfängt, wird der Klopper mit Shouts wie im Crossover zur bedingungslosen Attacke. Das Gebrüll von “Wasted Generation” haben sich die Mailänder wohl auch bei D.R.I. abgeguckt, sonst bleibt alles bei der alten Schule des Thrash Metals, inklusive Geschrei, Beckengeschepper und Durchdrehsoli. Das trommeldominierte “Killing Spree” dauert mal über sechs Minuten, während die anderen Songs bis zu vier Minuten für einen Durchlauf beanspruchen. Da kann man mal auf den natürlich knallenden Drumsound achten, der sich angenehm hervortut. So amtlich wie die Scheibe startet, hält sie bis zum Schluss durch. Alle Daumen hoch!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer