OLD GROWTH – mossweaver

Eine recht entspannte Gitarre hallt und beginnt, ihre Geschichte zu erzählen. Dass es sich tatsächlich um Black Metal handelt, erfährt der Hörer aber definitiv nach zwei Minuten. Ein dynamisches Zusammenwirken von zarten und stärkeren Kräften, wie man es von kratzigem Oldschool Black Metal auch erwartet, macht die Klanglandschaften dieser Platte aus. Für den Opener des Debütalbums wurde gleich das Anthem auserkoren, welches über eine Länge von fast zehn Minuten ein Monument setzt und damit aufzeigt, dass hier bedeutungsschwangere Epik das Geschehen bestimmt. Ein amtliches Statement für ein Debütalbum. Es soll Naturverbundenheit aufzeigen und soll ihr Vermögen dazu aufgewendet werden, Menschen in die Bereiche der Natur zu entführen. Ein lauter werdender Songaufbau erschafft immer wieder Atmosphären, denen man sich gerne öffnet und folgt. Das dürfte auch schon das Hauptanliegen des Protagonisten mit diesem Projektnamen sein. Hinter dem Projekt Old Growth steckt ein Tecklenburger namens Shaman Animist, der sich für diese sieben Tracks verantwortlich zeichnet. Starke Sache, auch wenn man sich dem Album bloß aus musikalischer Sicht nähert.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer