SERPENT THRONE – beyond the chains of decadence

Serpent Throne kommen aus Chile und kümmern sich intensiv um tödlichen Black Metal. Die in 2009 Gegründeten wuchten nach Demo, EP und Singles nun den ersten Langspieler in die Regale, dem wir mal gespannt lauschen wollen. Das gefällt uns schon mal ganz gut, besonders der Deathanteil im sonst sehr schwarzen Liedgut kommt gut an. Dazu äußert sich ein kurzer Doomverdacht in “Anointed In Evil”, der die Stilschubladen noch etwas erweitert, wohingegen der Vierer sonst gerne den Raser raushängen lässt. Im langsamen Mittelpart von “Where Evil Prevails” kommt auch keine Ruhe rein, denn da schimpfen sich die garstigen Vocals von Gitarrist J. C. Marquez hindurch. Auch geil im klaren Undergroundsound der grollende Bass, den man beispielsweise in den Breaks von “Blessed By Fire” besonders gut erkennt. Es passiert dauernd irgendwas im Songaufbau der Südamerikaner. Man höre mal die abfolgenden Parts im spannenden “A Visions Of Abominations And Death” und bemerke, warum dieser Track absolut ohne Vocals auskommen kann. Müßig zu erwähnen, dass dem gemeinen Besucher einer großen norddeutschen Kuhwiesenkirmes hierbei der bunte Hut wegfliegt. Das Coverartwork hat dem betrachtenden Oldschooler ja schon gesagt, dass man die Platte kaufen kann. In den neun Tracks zwischen Intro und Outro sind wir auch zu keinem anderen Entschluss gekommen. Also ran an die Brocken, auf dass genug Dosenbier im Kühlschrank liegt.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer