SONIC POISON – eruption

Bei dem Namen Sonic Poison kam mir als erstes moderner Power oder Heavy Matal in den Sinn. Warum? Keine Ahnung. Ein kurzer Blick ins Metal Archive offenbart mir aber ziemlich schnell, dass ich komplett falsch liege. Bei diesem Trio aus dem südlichen Finnland handelt es sich um eine Death / Grind Band, die bereits seit rund elf Jahren ihr Unwesen treibt. Nach einem Demo, einer EP und einer Split EP mit Axeslaughter erscheint nun das Debüt der Finnen. Sechzehn Tracks, von denen genau einer die zwei Minuten Schallmauer durchbricht, zeigen deutlich, was einen in den kommenden zweiundzwanzig Minuten erwartet.

Schon der knapp zweiminütige „Reeking Earth“ Opener überrollt einen nur mit seinem rohen kalten Sound. Ein hysterisch keifender Fronter Jussi treibt den extremen Grindzug zu Höchstleistungen an. Soundtechnisch hätte man hier noch einiges mehr rausholen können, denn das Trio bekommt seine hörbar unbändige Energie nicht zu hundert Prozent auf die Schienen. Das Soundarmageddon klingt für mich etwas nach Garage, was mir auch etwas den Spaß an der Scheibe nimmt. Sehr schade, denn die Jungs haben einige echt coole Nummern wie etwa „Carbonized“, „Grinding Fear“, „War On Drugs“ oder „Library Slasher“ in denen die Skandinavier beweisen, dass auch Grind abwechslungsreich sein kann. Auch wenn die Produktion nicht so meins ist, macht dieses Grindmassaker irgendwie Laune und „Eruption“ kann dann auch gleich die nächste Runde drehen.

Wertung: 7/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen