WITCHFYRE – grimorium verum

Dass aus Spanien guter, ehrlicher Heavy Metal kommt, ist ja nun hinlänglich bekannt – auch in deutschen Landen. Zu dieser Szene gesellt sich seit einigen Jahren die Band Witchfyre, die bislang doch recht unbekannt ist. Eine Single und eine EP aus den Jahren 2013 und 2014 brachten noch nicht die erhoffte Aufmerksamkeit. Das soll sich anno 2018 nun mit dem Debüt “Grimorium Verum” ändern. Das Cover, auf dem ein in Kerzenschein erleuchteter Schreibtisch zu sehen ist, auf dem gerade in das Grimorium Verum geschrieben wird, macht mich schon einmal neugierig.

Nach einem kurzen gesprochenen Intro geht’s gleich ordentlich zur Sache. Gesangstechnisch erinnert Fronter Emi Metal (sehr geiler Name) an Zach Slaughter (Skull Fist) – coole Sache, denn auch musikalisch geht es mit gut Druck und Energie in diese Richtung. „Devil’s Child“ ist mal ein echt mächtiger Opener und man will schlagartig mehr. „Lord Of The Underworld“ ist dann etwas ruhiger, aber nicht minder kraftvoll. Geile, abwechslungsreiche Gitarrenstrecken machen echt Laune. Ebenfalls sehr abwechslungsreich ist Emi’s Gesang, von normalem Cleangesang bis hin zu hohem Kreischgesang ist alles vertreten, auch wenn nicht immer alles ganz gerade klingt. Macht aber nix – denn das ganze kommt so charmant und true rüber, dass man es dem Fünfer nachsieht, das nicht alles 100%ig sitzt. „Behind The Wall“ hat leichte Power Metal Einflüsse, die noch durch den Einsatz von weiblichem Gesang unterstrichen wird.

Witchfyre wissen, was Hörer brauchen. Hier wird es auch zu keiner Sekunde langweilig und nach zweiundvierzig Minuten drücke ich ziemlich automatisch auf die Repeat-Taste. “Grimorium Verum ist wirklich eine klasse Scheibe geworden und wird definitiv des Öfteren bei mir laufen.

Raise your fist and hail to Heavy Metal!!!

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen