CHRISTIAN LILJEGREN – melodic passion

Christian Liljegren (geboren 1972, zwischenzeitlich Christian Rivel) ist ein schwedischer Sänger, Komponist und Labelbesitzer der christlichen Metal-Szene. Liljegren gründete 1993 zusammen mit Carl Johan Grimmark die Band Narnia, deren Leadsänger und Texter er bis 2007 war. Nachdem der Plattenvertrag zwischen Nuclear Blast und Narnia ausgelaufen war, gründete Rivel das Label Rivel Records. Dort werden bis heute unter anderem die Alben von Narnia, Veni Domine, Divinefire, Slechtvalk, Grimmark, Harmony und Majestic Vanguard veröffentlicht. 2004 gründete Christian Liljegren zusammen mit Jani Stefanovic (Essence Of Sorrow, Miseration, Renascent) die Symphonic-Metal-Band Divinefire, welche vier Studioalben bei Rivel Records veröffentlichten. Zudem war und ist Liljegren Sänger der Bands Audiovision, Flagship und Wisdom Call. Im April 2008 zog sich Liljegren als Sänger von Narnia zurück. Die Band bestand ohne ihn bis 2010 weiter. Das Projekt Divinefire führt Christian Liljegren seit 2010 mit neuer Besetzung weiter. Er ist auch Mitbegründer der Band Golden Resurrection. In 2021 feiert Christian seinen Fünfzigsten, fünfunddreißig Jahre als Musiker und knapp vierzig Alben mit seiner Beteiligung. Um das zu zelebrieren, gönnt sich der Maestro „sein“ Album. Auf “Melodic Passion” wird Christian von mehreren Weggefährten unterstützt, mit dabei sind Stephen Carlson (Brotthogg, Peter Carlsohn’s The Rise, Tales), Per Schelander (ex-House Of Shakira, Astrakhan, ex-Royal Hunt & ex-Pain Of Salvation), Olov Andersson (Audiovison, Grand Stand & ex-Veni Domine), Andreas “Habo” Johansson (Narnia, Royal Hunt, Avatarium, Doomsday Kingdom, ex-Rob Rock).

Herausgekommen ist ein durchaus ansprechendes Melodic Metal Werk. Den Titelsong direkt als Opener zu verbraten, finde ich nie gelungen. Hier ist das allerdings nicht ganz so tragisch, „Melodic Passion“ wäre meiner Meinung nach auch an anderer Stelle nicht so der Bringer. Übler Synthiepop-Start, der sich im Laufe Titels aber durch nen ganz coolen Refrain relativiert. Mit „Salute For The King“ und „The Rock“ folgen zwei Stücke in ähnlicher Schiene. Qualitativ in Ordnung, aber es fehlt irgendwie noch was. Ironischerweise ist es eine Ballade, die man als erstes Highlight bezeichnen kann. Einfach, weil man spürt, dass Christian bei „This Is My Love Song“ mit tiefstem Gefühl für Menschen singt, die er liebt. Wirklich schön. Mit „The Victory“ geht es deutlich energischer zur Sache. Klassischer Melodic Song mit mehr Power in der Stimme. Tja, auf „Dead Or Alive“ (6:31 min.) und „I Breathe“ (7:50 min) möchte ich nicht näher eingehen. Auch hier mangelt es keineswegs an Qualität. Aber warum denn sooo lang?? „History“ zieht auf jeden Fall gleich mit „The Victory“. Melodic Metal wie er sein soll, getragen durch Christians Stimme. Klasse. Mit „Third Day“ und „My King“ endet “Melodic Passion” recht unkonventionell, da beide Songs knapp über zwei Minuten liegen. Hmm, was soll man hier als Fazit ziehen? Ein qualitativ sehr hochwertiges Album welches aber den „Kick“ vermissen lässt.

Wertung: 6,5/10
Autor: Hessie James