DOUBLE CRUSH SYNDROME
Das Beste kommt erst noch


Der Double Crush Syndrome Frontmann Andy Brings ist einer der sympathischsten Zeitgenossen, die ich kenne, immer gut drauf und auf der Bühne eine echte Rampensau. Er willigte auch sofort auf meine Nachfrage nach einem Interview ein. Das Ergebnis könnt ihr jetzt hier nachlesen.


Bernd: Erstmal ein Dankeschön an dich, Andy, das du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Starten wir mit Double Crush Syndrome, deine neue Band seit 2013. Erzähl uns was zur Gründung der Band und wer da noch mit dir an Bord ist. 

Andy: „Neue Band seit 2013“, sehr lustig. DCS ist schon im fünften Jahr, unglaublich. Gegründet hab ich die Band, und nach einigen Umbaumaßnahmen bilde ich mit Slick Prolidol und Julian Fischer die definitive Besetzung.

Bernd: Euer erstes Album „Die For Rock n’ Roll“ hat einige gute Reviews erhalten , wie ist das Songschreiben und die Aufnahme des Albums vonstatten gegangen? Gibst du als Boss alles vor ?

Andy: DCS trägt schon sehr meine Handschrift, klar. Aber der Bandsound entsteht durch das, was wir drei zusammen erzeugen. Und den habe ich versucht, bei der Produktion einzufangen. Ich schreibe die meisten Songs, und dann hinterlässt jeder von uns darauf seine Fingerabdrücke.

Bernd: Wärst du damit einverstanden wenn man eure Musik als „ Party- Punk – Rock ‘n’ Roll“ bezeichnen würde?

Andy: Ja, damit könnte ich leben.

Bernd: Du warst ja einige Jahre bei Sodom und hattest danach „The Traceelords“ am Start. Hast du noch Kontakt zu den alten Kollegen von damals?

Andy: Zu Sodom auf jeden Fall, Tom und ich haben immer noch miteinander zu tun. Von den Tracees ist Slick ja bei DCS gelandet, und zu Christof Leim habe ich nach wie vor ein enges, freundschaftliches Verhältnis.

Bernd: Wirst du noch oft auf die alten Zeiten angesprochen, Fans, die dann was signiert haben oder Bilder mit dir wollen?

Andy: Klar, und darüber freue ich mich auch. Das ist zwar alles sehr lange her, aber gehört für immer zu mir, Ich bin stolz darauf und habe keinerlei Probleme damit. Im Gegenteil.

Bernd: Rückblickend auf deine bisherige Musikerkarriere, was waren dort die Highlights ?

Andy: Lass es mich so sagen: ich war am schlechtesten Tag von DCS glücklicher als am besten Tag von Sodom und The Traceelords zusammen. Highlights gabs immer viele in den letzten fünfundzwanzig Jahren, Tourneen mit meinen Helden…aber das Schönste ist, wenn wir mit DCS vor UNSEREN Fans stehen, und alle ausrasten. Außerdem weiß ich, dass das Beste erst noch kommt. Ich bin ja noch jung.

Bernd: Es ist ja bekannt, dass du ein großer Skid Row, Ramones und Kiss-Fan bist. Gibt es irgendwelche neue Bands, die dich begeistern?

Andy: Ja. The Pretty Reckless finde ich super, ich mag Paramore, Blood Red Shoes, The Last Internationale und Sängerinnen wie Lana Del Rey. Alles auch nicht mehr so superneu, aber im Vergleich zu den Ramones schon.

Bernd: Im TV bei „Shopping Queen“ warst du ja dabei, nicht als Einkaufskönigin, sondern als Berater. Wie kam es dazu ?

Andy: Liz Baffoe und ich sind schon viele Jahre sehr gut befreundet, und sie hat mich einfach gefragt und ich hab sofort zugesagt. Das hat ´ne Menge Spaß gemacht, würde ich sofort wieder tun.

Bernd: Hier noch ein Dreier für dich. Ich gebe jeweils ein Wort vor und du antwortest schnell aus der Hüfte: Idole

Andy: Begegnungen!

Bernd: Politik

Andy: Realitätsverlust!

Bernd: Ruhrpott

Andy: Überbewertet!

Bernd: Kommen wir zurück zu „Double Crush Syndrome“. Was liegt bei euch an bis Ende des Jahres?

Andy: Wir spielen noch ein paar Shows und gehen dann ins Studio, um das zweite Album zu produzieren. Im Dezember gibt es noch eine kleine Tour, und dann ist auch schon Weihnachten, das aber keiner von uns feiert.

Bernd: Das war es, die letzten Worte gehören dir.

Andy: Langes Leben, Gruß an die Eltern!

http://www.doublecrushsyndrome.de

Autor: Bernd Henksmeier