INTO COFFIN

Möglichst extrem und obskur


Jetzt stehen wir kurz vor Jahresende 2017 und kurz vor Toreschluss des Jahrespolls schneit nochmal eben schnell eine Platte rein, welche Underground-Deathdoomer der alten Schule interessieren oder gleich umhauen sollte. Müßig zu erwähnen, dass die noch schnell in die Liste der besten zehn Scheiben der letzten zwölf Monate geschoben gehört. Dazu macht es natürlich Sinn, ein paar Hintergründe in einem Interview zu erfragen, schließlich sollte die Zielgruppe besser jetzt über dieses Hammeralbum “The Majestic Supremacy Of Cosmic Chaos” und die junge Band dahinter erfahren, als irgendwann. Die drei Protagonisten G., S. und J. Punkt sahen das wohl genauso und antworteten stehenden Fußes:


Joxe: Hallo G.! Wo bist du und was beschäftigt dich gerade?

G.: Hallo! Wir sitzen gerade mit Into Coffin zusammen und beantworten gemeinsam deine Fragen!

Joxe: Wie seid ihr Drei als Band zusammengekommen?

G.: Im Januar 2015 haben S. und ich nach einem Schlagzeuger für ein old-school Doom/Death-Projekt gesucht. Dabei sind wir auf unseren Drummer J. aufmerksam geworden, der zu diesem Zeitpunkt erst 17 war. Nach der ersten gemeinsamen Probe haben wir uns dazu entschieden, in dieser Konstellation weiterzumachen und daran hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt auch nichts geändert.

Joxe: Ihr kürzt eure Namen mit einem Buchstaben ab, wie das viele tun. Was steckt bei euch dahinter?

G.: Natürlich in erster Linie, um unsere Identitäten von unserer Musik zu trennen, wovon auch unsere Livepräsenz lebt. Außerdem wollen wir damit ein mysteriöses Image aufbauen.

Joxe: Eure neue Scheibe “The Majestic Supremacy Of Cosmic Chaos” steht auf der Abschussrampe. Nach welchem Konzept seid ihr beim Songwriting vorgegangen?

G.: Hinter unserem Songwriting steht kein festes Konzept. Wir schreiben die Songs so, wie sie uns gefallen, mit dem Ziel, möglichst extreme und obskure Musik zu schreiben.

Joxe: Höhere Tempi waren bei Euch auf “Into A Pyramid Of Doom” schon Zündstoff. Diesmal habt ihr noch einen draufgesetzt. War das Euer Plan?

G.: Ich denke, das haben wir mit der vorherigen Frage bereits beantwortet. Wir setzen uns beim Songwriting keine Grenzen und so kam es eben, dass wir dieses Mal vermehrt schnelle Parts mit eingebaut haben.

Joxe: Sag doch mal etwas zu eurer Thematik. Aus welcher Sicht beleuchtet ihr den Weltraum?

G.: Die Thematik unserer Musik beruht auf meiner persönlichen Vision, sowie aus Einflüssen der Astronomie und von H.P. Lovecraft.

Joxe: Die Platte hat eine halbe Stunde Spielzeit. Sind das alle fertigen Songs, oder habt ihr es bei den beiden belassen, weil so die Sache rund und schlüssig ist?

G.: Wir haben ursprünglich drei Songs aufgenommen, haben uns dann allerdings dazu entschieden, nur zwei davon auf die EP zu packen.

Joxe: Wo habt ihr aufgenommen und wer hat produziert?

G.: Aufgenommen haben wir im Marburg Records Studio. Das Mixing und Mastering haben wir dieses Mal Dan Lowndes (Resonance Sound Studio) von Cruciamentum anvertraut. Mit seiner Arbeit sind wir mehr als zufrieden!

Joxe: Wer war für das dunkle Coverartwork zuständig?

G.: Daniel Hermosilla (Nox Fragor Art).

Joxe: Habt ihr dem Künstler Vorgaben angetragen, wie das Endergebnis aussehen soll?

G.: Wir haben ihm das grobe Motiv zukommen lassen und haben ihm dann eigentlich freie Arbeit gelassen, sodass er sich auch künstlerisch ausleben konnte.

Joxe: Was passiert als nächstes bei Into Coffin, sind Liveauftritte geplant?

G.: Zurzeit befinden wir uns in einer Live-Pause. Diese nutzen wir vorrangig, um neue Songs für das nächste Full-Length zu schreiben und zu proben. Für 2018 sind einige Dinge in Planung. Mehr können wir da leider noch nicht verraten, aber es wird groß!

Joxe: Zum Schluss fragen wir immer gerne nach den Alben für die einsame Insel. Welche Fünf würdet ihr mitnehmen, wenn es morgen losginge?

G. : Iron Maiden – “Somewhere In time” , Judas Priest – “Painkiller” , Voivod – “Dimension Hatröss”, Temple Nightside – “The Hecatomb” , Ill Omen – “æ.thy.rift”.

J. : Burzum – “Hvis Lyset Tar Oss”, Ne Obliviscaris – “Portal Of I”, Porcupine Tree – “Fear Of A Blank Planet”, diSEMBOWELMENT – “Transcendence Into The Peripheral”.

S. : Diocletian – “Doom Cult”, Disma – “Towards The Megalith”, Iron Monkey – “Our Problem”, Dead Congregation – “Graves Of The Archangels” und Tool – “Lateralus”.

Joxe: Okay! Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch!

Into Coffin: Vielen Dank für das Interview und dein Interesse. Wir würden gerne noch ein paar Shoutouts loswerden: Danke an Stefano & Francesca von Terror From Hell Records für den großartigen Support und jeden, der in irgendeiner Weise an unserer EP beteiligt war. Letztendlich natürlich an all die Cosmic Space Warriors, die unsere Musik zu schätzen wissen.

Autor: Joxe Schaefer