MORAST
An Räudigkeit kaum zu überbieten
Der Sound von Morast bildet sich aus intensiven Welten von Schwärze, Doom und Death. Wer auf hochwertigen Krach steht, feiert vor allem ihr erstes Album „Ancestral Void“ ab, neben ihren ergreifenden Liveauftritten, die immer der Abriss sind. Denn live platzt bei ihnen jedesmal die Bombe, ein gewaltiger Krachakt mit Suchtfaktor. Sie haben schon einige Bühnen zerbröselt, wovon wir Zeuge werden durften, nur ein Interview fehlt uns noch in der Sammlung. Gitarrist J. versteht es aber, nicht zuviel Licht ins Dunkel zu bringen …:
Joxe: Hallo J. Dies ist dein erstes Interview für X-Crash. Bitte stell dich und die Band doch den Lesern einmal vor, wer macht was bei Morast?
J: Die Band besteht aus F. – Gesang, R. – Bass, L. – Drums und mir, J.- Gitarre
Joxe: Ihr spielt seit Gründung noch immer in der Originalbesetzung, ist das richtig?
J: Ja, wir spielen immer noch in Originalbesetzung.
Joxe: Eure Heimatstadt wird meist mit Düsseldorf angegeben. Kommt ihr alle von dort, oder habt ihr in der Landeshauptstadt euren Proberaum?
J: Zur Zeit der Bandgründung haben F. und ich in Düsseldorf gewohnt. Ich bin mittlerweile auf’s Land gezogen. Geprobt haben wir seit jeher in Wuppertal, wo L. wohnt. R. ist in Köln ansässig.
Joxe: J, wann bist du zur Gitarre gekommen, hattest du eine Initialzündung?
J: Zur Gitarre bin ich 1995 gekommen, nachdem ich vorher in einer Band gesungen habe. Als die Band sich auflöste, wollte ich dann einfach einen kreativeren Output haben und selbst Songs schreiben.
Joxe: In 2016 habt ihr die Splitsingle mit Ultha „In Memoriam Of Quorthon“ mit je einem Cover von Bathory veröffentlicht. Ihr seid also große Fans von seinem Schaffen. Welche Bathory-Phase beeinflusst euch?
J: Mich hat vor allem die Anfangsphase von Bathory immer am meisten begeistert. Songs wie ‘Burning Leather’ oder ‘Die In Fire’ finde ich einfach die perfekte Mischung aus Motorhead und Discharge. An Räudigkeit kaum zu überbieten. Stilistisch steht uns natürlich ein Song wie ‘In Nomine Satanas’ näher. Absolute Dunkelheit.
Joxe: Wie würdet ihr selbst die Bedeutung eures Bandnamens für eure Musik beschreiben?
J: Die Bedeutung des Bandnamens passt gut zu unserer Soundästhetik. Nicht mehr und nicht weniger.
Joxe: Setzt ihr in den Lyrics ein bestimmtes Konzept um? Wovon handeln ihre Inhalte?
J: Da müsste F. drauf antworten.
Joxe: Wie seid ihr an die Arbeiten zu „Ancestral Void“ herangegangen, schreibt ihr gemeinsam im Proberaum?
J: Meist komme ich mit ein paar Riff-Ideen, die ich zu Hause vorbereitet habe, an und wir strukturieren im Songwriting dann die Ideen gemeinsam im Proberaum. Mittlerweile steuert F. auch Riff-Ideen bei.
Joxe: Wo habt ihr aufgenommen und wer hat produziert?
J: ‚Ancestral Void’ wurde (wie unser Demo und die Split 7”) von Laurent Teubl aufgenommen in seinem Sculpt Sound Studio in Köln aufgenommen. Er ist ein langjähriger Freund. Hammer Typ. Nur zu empfehlen. Zu hören ist seine Arbeit u.a. auch auf dem neuen Chapel Of Disease Album, das er produziert hat. Zudem spielt er bei COD auch Gitarre und singt.
Joxe: Wer war für das dunkle Coverartwork zuständig?
J: Das Motiv hat F. von einem alten Bild geklaut. Bei dem Gemälde handelt es sich um “The Creation Of Light” von John Martin und ist eine Illustration aus “Paradise Lost” von John Milton.
Joxe: Live auf der Bühne liefert ihr ziemlich intensive Shows. Ihr werdet am 10. Februar 2019 mit Maggot Heart in Köln wieder live zu sehen sein. Habt ihr noch weitere Gigs in Planung?
J: Live werden wir es in der ersten Jahreshälfte ruhig angehen lassen. Ein paar Highlights sind aber am 09.02.19 das Sinister Purpose Festival in Leipzig sowie im April die Auftritte beim Armageddon Descends Festival in Litauen und dem Northern Discomfort Festival in Kopenhagen.
Joxe: Zum Schluss eines Interviews fragen wir immer gerne nach den favorisierten Alben für die einsame Insel. Welche Fünf würdest du einpacken, wenn es morgen losginge?
J: Meine fünf Alben wären: BLACK SABBATH – „Paranoid“, DISCHARGE – „Hear Nothing See Nothing Say Nothing“, CELTIC FROST – „Monotheist“, ROKY ERICKSON – „Evil One“ und WINTER – „Into Darkness“.
Joxe: Okay, vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!
J: Danke dir!
Autor: Joxe Schaefer