N.N.M. – neanderthal noise machine

Ein sonniger Sonntagmorgen ist wohl mit der beste Rahmen für neue musikalische Klänge. Joxe sorgt für Abwechslung und so gibt es am heutigen Tag mal wieder etwas Italienisches auf die Ohren für mich. NNM oder Neandertahl Noise Machine, so der Name dieser Veröffentlichung. Damit ich aber wenigstens etwas Schwedenflair habe, reicht ein kurzer Blick auf die Besetzungsliste dieser seit zwei Jahren aktiven Combo aus dem Land von Pasta und Pizza. Die drei sind sehr umtriebig und so wundert es auch nicht, dass bei den aktiven und ehemaligen Bands Namen wie Baphomets Blood und Bestial Evil sowie einiges an Underground Bands auftauchen.

Das „Bandlogo“ im Motörhead Style mit den Pik Assen als Abkürzungspunkten verwendete Optik macht schnell klar, was einen musikalisch erwartet. Der Titel Neanderthal Noise Machine ist auch ziemlich passend gewählt, was auffällt, sobald die ersten Akkorde auf die Trommelfelle hämmern. Für sein Geld gibt es hier sechs Songs, bei dem standesgemäß einige Vokale zu Umlauten umdekoriert wurden. Der Opener Caligüla zieht mit seinem tiefen Basslauf mal schön die Schlaffalten aus dem Gesicht, während die Augen zeitgleich groß werden. Reudiger, punkiger Rock ‘n’ Roll, der einen sofort mitreißt und an das wohl wichtigste und kultigste Trio der Rockgeschichte erinnert. Klar, NNM versuchen gar nicht erst ihre Vorliebe zu den Briten zu verstecken. Schlagzeuger und Leadvokalist Alimai macht einen klasse Job. Auch er krächzt und rotzt sich in bester Manier durch die siebzehn Minuten dieses ersten Rundlings der Italiener. Klischeetitel wie “Snorting Shit On Your Tits” oder “Red-Light Streets”, werden wohl nicht jedem weiblichen Fan gefallen. Dennoch treten die Songs mächtig Arsch und die Jungs rocken voller Dynamik, dass es die helle Freude ist. Der letzte Titel “Wild, Dirty & No Remörse” fasst diese coole Hommage EP thematisch ziemlich gut zusammen und bringt es auf den Punkt.

It’s only Rock ‘n’ Roll but we like it!

Die simplen Rock Akkorde haben die Jungs wohl auch auf den ziemlich passenden Namen Neandertahl Noise Machine gebracht und spricht die einfachen Grundbedürfnisse des Menschen an. NNM sind natürlich nicht die ersten, die Motörhead huldigen, aber sie haben ihrem Sound einen magischen und ganz eigenen Style verliehen und so macht auch der wiederholte Durchlauf immer noch Laune. Geile Scheibe und ich hoffe, dass diese Debüt-EP nicht die einzige Veröffentlichung der Südeuropäer bleiben wird.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen