LICH KING, HIDDEN INTENT, TOXIC WALTZ

Essen, Don’t Panic, 19.05.2017

Thrash Metal Dreierpack am Freitag im Don`t Panic in Essen … kann man mal hingehen. Vor allem, weil der allseits grasierende Black/Thrash mit Rumpel-Produktion und Hall bis zum Abwinken zu Hause bleiben muss. Gabs zu viel von in der letzten Zeit. Toxic Waltz aus Bayern machen den Anfang und heizen dem kleinen Hinterraum im Don`t Panic ganz gut ein. Bay-Area Thrash der Marke Exodus (da hätte man anhand des Bandnamens schon mal drauf kommen können ..), Testament und Forbidden. Klasse gespielt, glasklarer Sound. Die Band hat Spaß und steckt die paar Gestalten, die man Publikum nennen kann, ohne Probleme an. Und: das Bier schmeckt dazu sehr gut. Daumen hoch. Ach ja, die Jungs haben zwei Platten im Gepäck, denen man durchaus Gehör schenken darf.


Hidden Intent kommen aus Australien und sind nur zu dritt, fällt aber nicht auf. Gerade was die Rhythmus Fraktion der Jungs auf die Bretter ballert, rockt was das Zeuch hält. Richtig klasse! Dazu etwas melodischere Vocals und trotzdem ist alles Thrash Metal, ebenfalls Bay-Area Style. Vielleicht nur ein bisschen moderner gezockt. Die Jungs sind Gewinner des Abends, ein ganz sympathischer Haufen, der sich nicht lumpen lässt und mit den Anwesenden auch auf das eine oder andere Bier anstößt. Ein Album, eine EP – die Jungs sollte man im Auge behalten.


Lich King aus Massachusetts sind dagegen schon alte Hasen mit sechs Alben seit 2004. Diese Erfahrung merkt man den Jungs durch Spielfreude, Instrumententausch und Action auf der Bühne an. Alles wird wie selbstverständlich runtergerotzt, schön im Crossover-Style a la Municipal Waste und Nuclear Assault, aber auch einer fetten Prise Bay-Area Sounds. Die Temperatur steigt an, der Bierkonsum ebenfalls. Lich King geben alles und sind eines Headliners mehr als würdig. Macht Spaß. Fotos gibbet nicht – der Rezensent dieses Konzertes und die Hi-Tec, die dafür nötig sind, sind nicht sonderlich kompatibel und sorgen allerhöchstens für psychedelische Wimmelbilder.

Autor: Bert Meierjürgen